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Fear is a liar?!

Hat deine Angst ein Gesicht? Nein? Hatte meine Angst auch lange Zeit nicht. Doch dann wurde sie zu einer Gestalt. Von jetzt auf gleich. Eine Gestalt, die mich gängelte. Sie hatte die Fäden in der Hand und riss mich von links nach rechts. Stieß mir in den Rücken oder packte mich im Genick. Sie ließ mir keine Ruhe. War ständig anwesend. Lauerte in einer Zimmerecke und sprang mich an, wann immer ihr danach war. Meine Angst, mein schlimmster Feind. Sie setzte das Kino in meinem Kopf in Gang und zwang mich hinzusehen. Stundenlang. Aber wie konnte aus meiner Angst mein Feind werden? Ihre Aufgabe war es doch mich zu warnen und vor Gefahren zu schützen? Und jetzt spulte sie in meinem Geiste Horrorszenarien ab, die mich erst recht in Gefahr brachten. Denn plötzlich tat sich ein dunkles, schwarzes Nichts unter mir auf und meine Angst war der Wächter dieser Pforte. Und ich? Ich stand an der Schwelle und nur ein kleiner Schubs hätte genügt, um das Gleichgewicht zu verlieren und mich in meinen geistigen Abgrund zu stürzen. 

Vor der Diagnose Krebs hatte ich auch Ängste. Ich hatte beispielsweise Angst vor freier Rede. Ich drückte mich vor Referaten und Präsentationen. Ich hatte Angst vor Faltern und Heuschrecken. Insekten im Allgemeinen. Doch diese Ängste konnte ich steuern. Ich konnte mich ihnen stellen oder eben nicht. Sie hatten keine Macht über mich und ich konnte mich nicht in ihnen verlieren. Es gab reelle Ängste, Angst vor Dingen, die tatsächlich eintreffen könnten oder würden. Zum Beispiel eine Präsentation halten zu müssen, oder im Sommer einen Nachtfalter im Zimmer zu haben. Ich hatte auch existentielle Ängste. Als Kind hatte ich Angst davor meine Mutter zu verlieren. Nun ja, aber egal wie schlimm die Angst auch war, ich konnte sie zu guter Letzt immer in Schach halten. Und gelernt habe ich, dass die Angst eine wichtige Funktion hat. Dass sie eine Art Überlebensinstinkt ist, der uns davon abhält Dinge zu tun, die uns das Leben kosten könnten. Aber je mehr ich über die Angst nachdenke, desto stärker drängt sich mir eine Überlegung auf: Ist meine Angst wirklich hilfreich, oder hält sie mich nicht in erster Linie davon ab, über mich hinaus zu wachsen? Ist meine Angst ein Lügner, der mir einreden will, ich sei in Gefahr?

Während unsere Angst zu Urzeiten zu zwei Mechanismen führte, Flucht oder Angriff, und die Angst auslösenden Körperreaktionen dabei unterstützten, möglichst wach und hochkonzentriert diesen Plan durchzusetzen, rettete die Angst auf diese Weise so manchem Neandertaler das Leben. Heutzutage drücken sich Ängste sehr vielfältig aus. Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Krisen, oder ganz profan, vor dem Zahnarztbesuch. Doch auch hier haben wir die Wahl zwischen Flucht oder Angriff. Aber was passiert, wenn die Angst zu einer Störung wird, also unser Leben so sehr stört, dass wir keinen normalen Alltag mehr leben können? Dann sprechen wir von einer Angststörung. Diese kann sich in Panikattacken, Depressionen oder Phobien äußern. So gehen Ängste vor bestimmten Situationen (bspw. Flugangst) meist mit Phobien einher, die sich in aller Regel mit den richtigen Strategien gut bewältigen lassen. Doch was, wenn die Angst so bedrohlich ist, dass sie allgegenwärtig ist, weil sie von einem traumatischen Erlebnis hervorgerufen wurde? In diesem Fall sprechen wir vongeneralisierter Angst. Diese generelle Angst schwelt in uns und lodert ohne Vorwarnung zu einem zerstörerischen Feuer auf, welchem wir nur schwer wieder Herr werden. Oft ist diese generelle Angst Folge einer Zwangsstörung oder einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). In diesem Fall sind Bewältigungsstrategien gefragt! 

Ich habe mich lange gegen eine Therapie gewehrt. „Was sollen die Therapeuten mir denn bitte sagen, was mir helfen könnte?“ oder ganz brutal gesagt: Sofern mir keiner die Angst vor dem Tod nehmen kann, will ich den Rat nicht hören. Heute denke ich etwas anders darüber und weiß, dass es sich dabei um Vermeidungsverhalten handelte. Zwar habe ich noch immer keinen richtigen Zugang zu einer therapeutischen Maßnahme gefunden, jedoch verschließe ich mich nicht mehr. Was mir aber wirklich geholfen hat, bin ich selbst! Denn ich habe verstanden, dass ich der Schöpfer meiner eigenen Realität bin. Was heißt das im Klartext? Ich bin verdammt nochmal gesund! Und diese ganz persönliche Affirmation verinnerliche ich in jeder freien Minute. Denn selbst, wenn ich noch nicht ganz davon überzeugt bin, wird dieses Mantra irgendwann in mein Bewusstsein dringen und zur Überzeugung werden. Und wenn ich von meiner Gesundheit überzeugt bin, dann werden meine Ängste es sehr schwer haben, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Aber eine Angststörung lässt sich oftmals nicht so einfach überlisten. Und so passiert es mir immer wieder, dass ich in alte Muster rutsche und mich von der Welle aus Kummer und Sorgen verschlucken lasse. Und wie ich dann damit umgehen kann, das werde ich mir von Experten zeigen lassen, denn eines ist sicher: Eine posttraumatische Belastungsstörung ist genau wie eine Depression, keine Lappalie, sondern eine ernste Erkrankung. 

Wie gehst du mit der Angst um? Kennst du Strategien zur Angstbewältigung, die du teilen kannst?

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