The story behind
Long story short: ALIVE
Mein Name ist Jelena. Im Oktober 18 erhielt ich die Diagnose Brustkrebs mit nur 33 Jahren. Von einem Tag auf den anderen entmündigte mich mein eigener Körper. Ich verlor beide Brüste. Meine Fruchtbarkeit. Meine Haare. Doch was ich nicht verlor, war meine Identität. Die Person, die ich bin. Eine junge Frau mit Liebe zur Mode. Eine Mama, die all ihren Lebenswillen aus ihrer Tochter schöpft. Eine Frau, die sich aufgrund ihrer Erkrankung nicht weiter einschränken lassen wollte. Ich beschloss, mein neues Ich zu akzeptieren und einen Look für mich zu finden. Auch ohne Haare. Perücken kamen nicht in Frage. Dafür aber Kopftücher. Doch die Suche nach schönen, hochwertigen Tüchern gestaltete sich mehr als schwierig. Und wenn ich dann doch das ein oder andere Tuch fand, das mir zusagte, musste ich feststellen, dass das Binden eine Kunst für sich war.
We are women
Und so ist 2019, noch während meiner Therapie, ALIVE collective entstanden. Aus atmungsaktiven Stoffen fertigen wir in Handarbeit Kopfbedeckungen, die nicht nur Mittel zum Zweck sind, sondern ein echtes Fashion Statement. Denn ALIVE collective zu tragen bedeutet mehr, als nur ein Accessoire zu tragen. Es ist ein Schulterschluss mit Frauen, die manchmal einen harten Weg gehen müssen. Doch ALIVE collective wendet sich an alle Frauen. An Frauen, die aus den unterschiedlichsten Beweggründen eine Kopfbedeckung tragen wollen. Sei es aus modischen Gründen, einfach weil es mal schnell gehen muss, wegen ihrer Religion oder aufgrund von krankheitsbedingtem Haarausfall.
We are one
Wir sind eine Community. Wir wollen Frauen darin unterstützen, Spaß an ihrem Äußeren zu haben. Wir wollen gegenseitig unser Selbstbewusstsein stärken und uns untereinander vernetzen.
How it started
2019
How it's going
2022
We are Alive
Haarverlust grenzt aus. Und was die Erkrankung nicht schafft, schafft man selbst. Man fühlt sich als Außenseiter, möchte sich verkriechen. Eine Frau ohne Haare polarisiert. Und so nackt, wie man aussieht, so fühlt man sich zunächst auch. Sich ohne Haare der Gesellschaft zu stellen, erfordert Mut.
Doch es ist so wichtig, sich nicht zu verkriechen. Sich aus dem Haus zu trauen und am normalen Leben teil zu nehmen. Nicht so zu tun, als wäre alles in Ordnung, sondern vielmehr stolz auf das zu sein, was man gerade leistet und dies vielleicht auch ein Stückweit in die Gesellschaft trägt. Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass das Leben manchmal anders spielt. Um die Frage zu stellen "was ist schon normal?" und um Tabus zu brechen.
“Wir wollen den Menschen einen Raum geben, die gerade um und gegen den eigenen Körper kämpfen und genau deshalb Anerkennung und Unterstützung verdienen.
Unsere Modelle
Kids get cancer too
Dazu gehören in Allererster Linie Kinder. 250.000 Kinder erkranken jährlich an Krebs. Viele von ihnen müssen sich – wie die großen – einer Chemotherapie unterziehen. Gerade junge Menschen sind von der Autoimmunerkrankung Alopezie betroffen, bei der große Teile der Kopf- und/oder Körperhaare ausfallen. All diese Kinder werden aufgrund ihres Äußeren direkt ins Abseits geschossen und leiden nicht nur unter der schweren Erkrankung, sondern auch an der gesellschaftlichen Isolation. Wir wollen das Tabu-Thema Haarverlust progressiv ansprechen. Es thematisieren und diesen Kindern einen Weg zurück in einen Alltag ermöglichen. Sie sollen stolz auf sich sein und auf das, was sie leisten. Deshalb haben wir für unsere Kleinen eine eigene Kollektion entwickelt. Denn twinning mit Mama macht doch am allermeisten Spaß, oder? Außerdem ist man im Team doppelt so stark, das weiß doch jeder.